Die Erstellung eines Zielbildes birgt in der Praxis einige Herausforderungen, die sorgfältige Aufmerksamkeit und Methodik erfordern. Oft wird beobachtet, dass falsche Lösungsansätze gewählt werden – etwa wenn versucht wird, systemische Probleme allein durch Technologie zu lösen. In solchen Fällen entsteht die Gefahr, Symptome statt Ursachen anzugehen, was langfristig keine nachhaltige Wirkung entfaltet. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, legen wir in dieser Phase besonderen Wert auf Ursachenanalyse (Root Cause Analysis) sowie die Analyse von Wirkungszusammenhängen zwischen verschiedenen Strategieräumen und -elementen. Das Ziel ist es, die Ursachen systemisch zu verstehen und so eine präzise, zielführende Priorisierung von Handlungsfeldern und Maßnahmen sicherzustellen.

Unterscheidung von Zielen und Zielbild

Ein häufiger Fehler in der Zielbilderstellung ist die Vermischung von Zielen und Zielbildern. Das Zielbild beschreibt den angestrebten zukünftigen Zustand, während Ziele – in verschiedenen Stufen und differenziert nach Primär- und Sekundärzielen – spezifische Ergebnisse festlegen, die zur Erreichung dieses Zielbildes beitragen. Die klare Trennung ermöglicht eine zielgerichtete Planung und hilft, Zwischenziele und messbare Schritte zu definieren, die auf das übergeordnete Zielbild ausgerichtet sind.

Output versus Outcome in der KPI-Entwicklung

Ein weiteres häufiges Missverständnis in der Praxis betrifft die Unterscheidung zwischen Output und Outcome bei der KPI-Entwicklung. Output bezieht sich auf die unmittelbaren Arbeitsergebnisse und Aktivitäten, die im Rahmen der Strategieumsetzung entstehen. Outcome hingegen bezeichnet den tatsächlichen Geschäftserfolg und die Wirkung, die durch diese Arbeitsergebnisse erzielt werden sollen. Ein fundiertes Verständnis des Zusammenhangs zwischen primären (Geschäfts-) und sekundären (unterstützenden) Zielen hilft, KPIs zu entwickeln, die nicht nur die Leistung messen, sondern auch die strategische Wirkung im Blick behalten.

Balance zwischen langfristigen und operativen Zielen

Das Modell stellt sicher, dass die Balance zwischen langfristigen und operativen Zielen durch eine klare Ebenenunterscheidung gewahrt wird. Durch die Strukturierung in Goals und Objectives sowie deren Ableitung in Targets wird das Zielbild in eine Reihenfolge von spezifischen, umsetzbaren Zielen und Unterzielen zerlegt. Diese Differenzierung ermöglicht es, langfristige Ziele im Blick zu behalten, während operative Schritte kontinuierlich überprüft und angepasst werden können, um auf dynamische Marktanforderungen oder interne Entwicklungen einzugehen.

Insgesamt verlangt die Zielbilderstellung eine sorgfältige Methodik und präzise Differenzierung, um den strategischen Fokus zu bewahren und eine echte, systemische Wirkung zu erzielen. Durch die Anwendung fundierter Ursachenanalyse und einer strukturierten Zielentwicklung stellt das Zielbild eine effektive Brücke zwischen Strategie und operativer Umsetzung dar und führt das Unternehmen sicher zu seinen langfristigen Zielen.