Das Ergebnis eine Strategieentwicklungsprozesses (Anwendung eines Strategieentwicklungsmodells und der richtigen Strategieplanungstools) sind Ziele und ein Zielbild – Target Operating Model. Das TOM bringt Ziele zusammen mit einer Strategiearchitektur und einem Implementierungsplan. Ein TOM ist also die Organisation der Zielerreichung und Strategieumsetzung.

Leichter gesagt:
Schritt1: Analyse und Modellierung (Strategieentwicklung/ “Strategiemotor”): Die Entwicklung einer Strategie ist das Strategieentwicklungsmodell

  • Situationsanalyse
  • Hypothesenbildung und Simulation
  • Definition von Zielen – WAS soll erreicht werden und WARUM  ( nicht zu verwechseln mit Zielbild )

Schritt2: Architektur (Strategiedefinition/  strategische Entscheidung ): Das “Decision Making” als Folge von Szenarioanalysen –  und die letztendliche Strategieentscheidung mit ihren Elementen

Schritt 1 & 2 sind in der Regel ein iterativer Entwicklungsprozess und nicht linear da nur die Hypothese und deren Überprüfung, die Simulation die letztendliche Entscheidung bedingt.

Schritt3: Konstruktion (Strategieausgestaltung ): Target Operating Model oder auch Zielbild ( WIE ) genannt und nicht mit Zielen zu verwechseln.

Das Strategieentwicklungsmodell und die strategische Entscheidungsfindung ist der Ausgangspunkt für die Erstellung eines TOM – da das TOM auf Zielen basieren muss die die Konstruktion bedingen. Ausgestaltung des TOM sind die organisierten strategischen Handlungsfelder und Maßnahmen und Anforderungsmanagement für die Schaffung der Voraussetzungen zur Umsetzung des Zielbilds.

  • Kulturmodell
  • Geschäftsmodell ( 4p+x)
  • Organisationsmodell
  • Prozessmodell
  • Datenmodell
  • Technologiemodell
  • … und deren Messung

Ein TOM muss so konstruiert sein, dass mithilfe des Zielbilds die Ziel erreicht werden können. Leider treten hier in der Praxis die häufigsten methodischen Fehler auf, vor Allem wenn Ziele aus einem Zielbild abgeleitet werden, nicht umgekehrt, ein wichtiger Grund für das Scheitern und die Fehlinvestitionen besonders in Technologie- und Datenprojekte. Nicht selten wird das TOM selbst zum Ziel erklärt.

Die Auswirkungen von Kundenzentrierung als Paradigma auf ein TOM sind vielfältig:

  • organisatorische Veränderungen für mehr Kundennähe, Erweiterung von Fähigkeiten
  • neue Anforderungen an Prozesse
  • veränderte Datennutzung und Nutzungsintensität von daten, Methoden- und Modellanforderungen
  • erweiterte Technologieanforderungen ( insbesondere im Marketing und Vertrieb bzw. Customer Service )

Die Auswirkungen von AI auf ein TOM sind ebenfalls vielfältig:

  • Integration organisatorischer Anforderungen ( insbesondere Erweiterung der Organisationsfähigkeiten, sog. Capabilities )
  • große Chancen für die Prozessdimension im Hinblick auf ökonomische Unternehmensziele
  • neuer Umgang mit Daten und Anforderungen an die Datenorganisation
  • technische Infrastruktur und technische Capabilities

Schritt 4 Umsetzung: Strategieimplementierung

  • Projekt- und Programmmanagement
  • Change Management
  • KVP
  • Ressourcenplanung: Planung der erforderlichen Ressourcen, einschließlich finanzieller Mittel, Personal und Technologien
  • Zeitplan & Governance: Erstellung eines detaillierten Zeitplans für die Implementierung aller Strategiedimensionen und Strategiefelder
  • Change Management: Entwicklung von Change-Management-Strategien, um sicherzustellen, dass die Veränderungen erfolgreich umgesetzt werden

In der Praxis kommt es leider oft zu einem “strategischen Durcheinander”. Nicht zu verwechseln sind grundsätzlich:

  • Ziele und Zielbild ( TOM )
  • Modellierung/Architektur und Konstruktion

Unser Modell stellt sicher dass Modell und Konstruktion zusammenpassen und damit eine gute Anpassungsfähigkeit der Organisation und operative Integrität der Strategie entsteht.

Fazit

Ein Target Operating Model (TOM) ist entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung einer Unternehmensstrategie. Durch einen strukturierten Strategieentwicklungsprozess, der die normative, geschäftliche, transformative und instrumentelle Strategieentwicklung umfasst, kann ein Unternehmen ein klares und umsetzbares TOM erstellen auf dem die Implementierung beruht. Dieses Modell stellt sicher, dass alle Aspekte des Unternehmens – von der Struktur über die Prozesse bis hin zur Technologie und den Menschen – auf die Erreichung der strategischen Ziele ausgerichtet sind.

Die Entwicklung von Strategien und Zielen sowie die Konstruktion eines Zielbildes können in einem fraktalen Modell auf allen Ebenen ( Cloud … ) und in einzelnen Geschäftsbereichen oder Dimensionen stattfinden, sofern sichergestellt ist, dass genügend Inhalte und Vorgaben aus den oberen Ebenen und der verbundenen Strategien und deren Dimensionen vorliegen. So wird verhindert, dass die Organisation durch zu viele Handlungsfelder überfordert wird.

Besonders wichtig auf der obersten Ebene ist dass die Transformationsdimensionen hier auch recht normativ ausgestaltet sind, im Bereich Daten und AI geht es v.a. um grundlegende und ethische Ausgestaltung, in der Technologiedimension werden genauso grundsätzlich Themen wie Cloud, Cybersecurity etc. beschrieben. Vor Allem ist auf dieser Ebene aber die strategische Rolle dieser Dimensionen zu bestimmen. Ein Unternehmen tut gut daran Standards für diese Strategien festzulegen.

Die Entwicklung eines TOMs (Engineering) ist die Kernleistung des Business Modelling (Analyse und Decision Making) und Engineeringansatzes ( Modell und Handlungsfeldentwicklung, Maßnahmenplanung und Anforderungsmanagement ) auf Basis des Modells. Weitere Informationen und den ersten Schritt in Richtung einer erfolgreichen Transformation gibt es auf Anfrage.