Die Rolle der externen Analyse im strategischen Planungsprozess

Nach dem Scoping-Prozess folgt in der Regel die externe Analyse als ein essenzieller Schritt im strategischen Planungsprozess. Diese Phase bietet Unternehmen eine ganzheitliche Perspektive auf ihr Umfeld, indem sie entscheidende externe Faktoren untersucht, die die strategische Ausrichtung beeinflussen. Die externe Analyse liefert dabei wertvolle Informationen, die den Opportunity/Threat-Index verbessern und strategiebestimmende Werkzeuge wie die SWOT-Analyse oder ähnliche Tools fundieren. Sie wirkt sich in vielerlei Hinsicht sogar stärker auf die Geschäftsstrategie aus als das interne Target Operating Model (TOM), da sie eine umfassende Grundlage für zukunftsgerichtete Entscheidungen bildet.

Ein zentraler Bestandteil der externen Analyse ist die Umfeldanalyse, bei der verschiedene externe Faktoren untersucht werden, die das Unternehmen beeinflussen, aber nicht direkt durch es kontrolliert werden können. Zu diesen Faktoren gehören wirtschaftliche, soziale und technologische Trends, die oft als treibende Kräfte zukünftiger Entwicklungen wirken. Die Umfeldanalyse deckt auf, welche externen Themen und Technologien an Relevanz gewinnen und wie sie das Unternehmen in den kommenden Jahren beeinflussen könnten.

Neben der Umfeldanalyse wird eine umfassende Marktanalyse durchgeführt. Ziel ist es, eine sogenannte „System-Map“ des Marktes zu erstellen, die einen Überblick über regulatorische Rahmenbedingungen, Eintrittsbarrieren, Kundensegmente und die Wettbewerbslandschaft bietet. Diese Karte ermöglicht es, den Markt als komplexes System zu verstehen und die verschiedenen Einflussfaktoren zu identifizieren, die den Erfolg des Unternehmens bestimmen können. Die Marktanalyse hilft Unternehmen, ihre Position im Markt einzuordnen und ermöglicht es, die Dynamiken und Strukturen innerhalb der Branche besser zu verstehen.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt der externen Analyse ist die Identifikation von Chancen und Risiken, die sich aus dem externen Umfeld ergeben. Durch eine gezielte Analyse können Unternehmen potenzielle Chancen frühzeitig erkennen und nutzen, während Risiken proaktiv angegangen werden können. Die Bewertung dieser Faktoren ist entscheidend, um die strategischen Handlungsspielräume zu erweitern und eine vorausschauende Planung zu unterstützen.

Die Wettbewerbsanalyse ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der externen Analyse. Sie untersucht die relativen Stärken und Schwächen des Unternehmens im Vergleich zu den Hauptkonkurrenten. Durch die Analyse der Mitbewerber können Unternehmen eine realistische Einschätzung ihrer eigenen Wettbewerbsfähigkeit gewinnen und sich auf die Bereiche konzentrieren, in denen sie sich von der Konkurrenz abheben können.

Schließlich werden im Rahmen der externen Analyse die Erwartungen der Stakeholder und Shareholder betrachtet. Diese Interessengruppen können wichtige Impulse für die strategische Ausrichtung des Unternehmens liefern. Die Analyse der Stakeholder- und Shareholder-Erwartungen ermöglicht es, die Interessen und Prioritäten der verschiedenen Anspruchsgruppen zu berücksichtigen und die Strategie darauf abzustimmen.

Zusammenfassend ist die externe Analyse die Hauptquelle zur Verbesserung des Opportunity/Threat-Indexes und bildet die Grundlage für strategiebestimmende Tools wie die SWOT-Analyse. Sie liefert wertvolle Informationen, die die strategische Planung nachhaltig beeinflussen und dazu beitragen, dass das Unternehmen zukunftssicher aufgestellt ist. Durch die externe Analyse erhalten Unternehmen einen umfassenden Überblick über ihr Umfeld und die Marktbedingungen, was die Grundlage für fundierte, zukunftsgerichtete Entscheidungen bildet.