In der heutigen Unternehmenswelt spielt das Betriebsmodell eine weitaus zentralere Rolle als früher und beeinflusst den Erfolg eines Unternehmens maßgeblich. Basierend auf der Geschäftsstrategie und den klassischen 4 P’s (Product, Price, Place, Promotion) gewinnt das Betriebsmodell in der Transformation an Bedeutung, da es in einer zunehmend technologisierten und datengetriebenen Umwelt die Grundlage für Effizienz und Flexibilität bildet. Diese Entwicklung führt dazu, dass das Betriebsmodell heute weitaus komplexer ist und dynamischer gestaltet werden muss als in der Vergangenheit.

Die wachsende Komplexität des Betriebsmodells

Das Betriebsmodell umfasst die wesentlichen Strukturen, Prozesse, Technologien und Rollen, die den operativen Kern des Unternehmens ausmachen. Durch die zunehmende Integration von Technologien, die Verarbeitung und den Einsatz von Daten, neue Rollenprofile und komplexere Prozessanforderungen – insbesondere durch Automatisierung und KI – ist das Betriebsmodell zu einem hochdynamischen Gefüge geworden. Diese Komplexität verlangt ein flexibles, aber präzise abgestimmtes Modell, das den spezifischen Anforderungen des Unternehmens und der Strategie gerecht wird. Ein Betriebsmodell, das effektiv und passend zu den strategischen Zielen ausgestaltet ist, entscheidet mehr denn je darüber, ob ein Unternehmen seine Marktziele erfolgreich erreichen kann.

Die Balance zwischen Geschäftsstrategie und Betriebsmodell

Für eine erfolgreiche Transformation ist es entscheidend, eine Balance zwischen der Geschäftsstrategie und dem Betriebsmodell zu finden. Die Geschäftsstrategie legt den Marktansatz, das Wertversprechen und die Zielgruppen fest – sie definiert das „Was“ des Unternehmens, also die Produkte und Dienstleistungen sowie die Art und Weise, wie das Unternehmen seine Marktstellung verbessern möchte. Das Betriebsmodell hingegen gibt das „Wie“ vor: Es beschreibt die Strukturen und Prozesse, mit denen diese Geschäftsstrategie effektiv in die Praxis umgesetzt werden kann.

Diese Balance ist von zentraler Bedeutung, da weder eine hervorragende Strategie ohne ein solides Betriebsmodell erfolgreich sein kann noch ein hoch effizientes Betriebsmodell ohne eine starke Geschäftsstrategie. Ein Unternehmen kann ein ausgezeichnetes Produkt und klare Marktziele haben, aber wenn das Betriebsmodell diese Ziele nicht durch unterstützende Prozesse und Technologien tragen kann, werden sich die strategischen Ambitionen kaum realisieren lassen. Umgekehrt ist ein ausgeklügeltes Betriebsmodell allein nutzlos, wenn die Geschäftsstrategie unklar ist oder keine konkurrenzfähigen Produkte und Dienstleistungen bietet.

Gefahren der Einseitigkeit – das „Kippen“ des Fokus

Je nach Unternehmenspersönlichkeit und -kultur besteht häufig die Gefahr, dass der Fokus in eine Richtung „kippt“: Unternehmen, die stark technologieorientiert sind, neigen dazu, ihr Betriebsmodell zu stark zu gewichten, und investieren möglicherweise übermäßig in Systeme und Prozesse, ohne dabei die Marktbedürfnisse ausreichend zu berücksichtigen. Dies kann dazu führen, dass das Unternehmen operational exzellent ist, aber ein Angebot hat, das nicht ausreichend am Markt orientiert ist. Auf der anderen Seite gibt es Unternehmen, die eine sehr starke Marktorientierung aufweisen und fast ausschließlich auf die Geschäftsstrategie fokussiert sind, ohne die nötige Aufmerksamkeit auf die Effizienz und Flexibilität des Betriebsmodells zu legen. Solche Unternehmen haben oft innovative Angebote, scheitern jedoch an der Skalierbarkeit oder operativen Umsetzung.

Die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Abstimmung

Um das Kippen des Fokus zu vermeiden, ist eine ganzheitliche Abstimmung zwischen der Geschäftsstrategie und dem Betriebsmodell entscheidend. Diese Abstimmung bedeutet, dass das Betriebsmodell flexibel genug sein muss, um die Geschäftsstrategie nicht nur zu unterstützen, sondern auch bei strategischen Anpassungen agil reagieren zu können. Gleichzeitig muss die Geschäftsstrategie realistisch und auf das Betriebsmodell abgestimmt sein, sodass sie operativ umsetzbar ist. Unternehmen, die eine starke Balance zwischen diesen beiden Bereichen entwickeln, profitieren von einem Betriebsmodell, das nicht nur effizient ist, sondern auch die strategischen Ziele des Unternehmens dynamisch und nachhaltig unterstützt.

In einer immer komplexeren und technisierten Welt entscheidet das Betriebsmodell in zunehmendem Maße über den Unternehmenserfolg. Der Schlüssel liegt jedoch darin, das Betriebsmodell nicht als isolierte Einheit zu betrachten, sondern es in enger Abstimmung mit der Geschäftsstrategie zu gestalten. Eine gute Balance zwischen beiden Strategiefeldern ermöglicht es dem Unternehmen, sowohl marktorientiert als auch operativ leistungsfähig zu bleiben und sich erfolgreich im Wettbewerb zu behaupten.

Transformationsfelder

Um das Betriebsmodell präzise zu erfassen und das System besser abzubilden, ist eine granulare Annäherung notwendig. Innerhalb des Zielbildes werden dazu vier grundlegende Dimensionen strukturiert: Daten, Prozesse, Organisation und Technologie. Diese Dimensionen bilden die Basis für 16 Transformationsfelder, die die Multitransformation organisieren und als Grundlage für die crossfunktionale Zusammenarbeit dienen.

Jedes Transformationsfeld wird aus zwei Perspektiven betrachtet, wodurch sich 32 Analysefelder und Gestaltungsrahmen ergeben. Diese Rahmen dienen der detaillierten Analyse und Konstruktion des Betriebsmodells und berücksichtigen zugleich aktuelle Trends und Prinzipien, die durch neue Wirtschaftsparadigmen vorgegeben werden. Durch diese strukturierte Annäherung wird eine umfassende und flexible Ausgestaltung des Betriebsmodells ermöglicht, das sowohl den strategischen als auch den operativen Anforderungen gerecht wird.

Um das Betriebsmodell präzise zu erfassen und das System umfassend abzubilden, ist es notwendig, sich ihm granular zu nähern. Eine detaillierte Betrachtung ermöglicht es, die Komplexität moderner Unternehmen effektiv zu managen und gezielt zu transformieren. Innerhalb des Zielbildes werden dazu vier grundlegende Dimensionen strukturiert:

  1. Daten
  2. Prozesse
  3. Organisation
  4. Technologie

Diese vier Dimensionen bilden die Grundlage für 16 Transformationsfelder, die die gesamte Multitransformation organisieren. Sie dienen als Basis für die crossfunktionale Zusammenarbeit, da sie die Schnittstellen zwischen verschiedenen Bereichen und Funktionen des Unternehmens klar definieren.

Die vier Dimensionen im Detail

1. Daten

Die Dimension Daten umfasst alle Informationen, die im Unternehmen generiert, gespeichert, verarbeitet und genutzt werden. Sie beinhaltet Aspekte wie Datenqualität, Datenmanagement, Datenarchitektur, Datenschutz und Datensicherheit. In einer datengetriebenen Wirtschaft sind Daten ein zentraler Wertschöpfungsfaktor und beeinflussen nahezu alle Geschäftsentscheidungen.

2. Prozesse

Unter Prozesse versteht man die Abläufe und Aktivitäten, die notwendig sind, um Produkte oder Dienstleistungen zu erstellen und an Kunden zu liefern. Dies beinhaltet die Prozessgestaltung, -optimierung und -automatisierung sowie die Implementierung von Methoden wie Lean Management oder Six Sigma zur Effizienzsteigerung.

3. Organisation

Die Organisation bezieht sich auf die strukturelle Aufstellung des Unternehmens, einschließlich Hierarchien, Rollen, Verantwortlichkeiten und Kommunikationswege. Sie umfasst auch kulturelle Aspekte, Führungsstile und das Kompetenzmanagement der Mitarbeiter.

4. Technologie

Die Dimension Technologie umfasst die IT-Infrastruktur, Softwareanwendungen, Systeme und technischen Tools, die das Unternehmen unterstützen. Dies schließt moderne Technologien wie Cloud Computing, Künstliche Intelligenz, Internet of Things (IoT) und weitere digitale Innovationen ein.

Bildung der 16 Transformationsfelder

Durch die Kombination dieser vier Dimensionen entstehen die 16 Transformationsfelder. Jedes Transformationsfeld ergibt sich aus der Schnittstelle zwischen zwei Dimensionen:

  • Daten-Prozesse: Wie Daten die Prozesse beeinflussen und umgekehrt.
  • Daten-Organisation: Die Rolle von Daten in der Organisationsstruktur und Entscheidungsfindung.
  • Daten-Technologie: Technologische Lösungen für Datenmanagement und -analyse.
  • Prozesse-Organisation: Prozessabläufe im Kontext der organisatorischen Struktur.
  • Prozesse-Technologie: Technologischer Einsatz zur Prozessoptimierung.
  • Organisation-Technologie: Einfluss der Technologie auf Organisationsformen und Arbeitsweisen.
  • …. Und so weiter für alle möglichen Kombinationen.

Diese Transformationsfelder ermöglichen eine gezielte Analyse und Gestaltung der Bereiche, in denen zwei Dimensionen interagieren.

Betrachtung aus zwei Zuständen

Jedes der 16 Transformationsfelder wird aus zwei Zuständen analysiert:

  1. Aktueller Zustand (Ist-Zustand): Bewertung des bestehenden Setups, Identifikation von Stärken, Schwächen, Herausforderungen und bestehenden Lücken.
  2. Zielzustand (Soll-Zustand): Definition des angestrebten zukünftigen Zustands, der mit der strategischen Ausrichtung des Unternehmens übereinstimmt.

Durch diese duale Betrachtung ergeben sich 32 Analysefelder und Gestaltungsrahmen (16 Transformationsfelder x 2 Perspektiven). Dies erlaubt eine detaillierte Planung, wie von der aktuellen Situation zum gewünschten Zielbild gelangt werden kann.

Anwendung in Analyse und Konstruktion

Die Analysefelder dienen dazu, den aktuellen Zustand systematisch zu untersuchen. Fragen, die dabei gestellt werden, könnten sein:

  • Welche Daten werden in welchen Prozessen genutzt?
  • Wie effektiv unterstützt die aktuelle Technologie die Organisationsstruktur?
  • Wo bestehen Daten- oder Prozessbrüche in der Organisation?

Die Gestaltungsrahmen helfen dabei, konkrete Maßnahmen zur Erreichung des Zielzustands zu entwickeln. Hier werden Strategien und Lösungen entworfen, um identifizierte Lücken zu schließen und Verbesserungen umzusetzen.

Berücksichtigung von Trends und neuen Wirtschaftsparadigmen

Alle Transformationsfelder unterliegen aktuellen Trends und Prinzipien, die sich aus neuen Wirtschaftsparadigmen ergeben, wie zum Beispiel:

  • Digitalisierung und Automatisierung: Notwendigkeit zur digitalen Transformation von Prozessen und Geschäftsmodellen.
  • Agilität und Flexibilität: Fähigkeit, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren.
  • Kundenorientierung: Fokussierung auf Kundenerlebnisse und -bedürfnisse.
  • Nachhaltigkeit: Integration von ökologischen und sozialen Aspekten in Geschäftsentscheidungen.
  • Datengetriebene Geschäftsmodelle: Nutzung von Daten als Kernbestandteil der Wertschöpfung.

Diese Trends beeinflussen, wie die einzelnen Felder gestaltet werden sollten, um zukunftsfähig zu sein.

Vorteile dieser granularen Annäherung

  • Umfassende Abbildung der Komplexität: Durch die detaillierte Betrachtung werden alle relevanten Aspekte des Betriebsmodells erfasst.
  • Gezielte Transformation: Spezifische Transformationsfelder ermöglichen fokussierte Maßnahmen und verhindern eine Überforderung durch zu breit angelegte Veränderungsprojekte.
  • Förderung der Zusammenarbeit: Crossfunktionale Teams können gezielt an den Schnittstellen arbeiten, was die Effektivität steigert.
  • Anpassungsfähigkeit: Das Modell ermöglicht es, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und das Betriebsmodell kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Durch die granulare Annäherung an das Betriebsmodell mittels der vier Dimensionen und der daraus resultierenden 16 Transformationsfelder kann ein Unternehmen die Komplexität der modernen Geschäftswelt effektiv handhaben. Die zusätzliche Betrachtung aus zwei Perspektiven führt zu insgesamt 32 Analysefeldern und Gestaltungsrahmen, die eine detaillierte und strukturierte Planung der Transformation ermöglichen. Dies stellt sicher, dass das Betriebsmodell nicht nur den aktuellen Anforderungen gerecht wird, sondern auch zukunftsfähig und flexibel bleibt, um den Erfolg des Unternehmens nachhaltig zu sichern.

Perspektiven:

Jedes der 16 Transformationsfelder wird aus zwei Perspektiven betrachtet:

  1. Interne Perspektive
  2. Kundenperspektive

Bedeutung der Kundenperspektive

Neben der internen Sichtweise ist es entscheidend, jedes Transformationsfeld auch aus der Kundenperspektive zu analysieren. Dies ist besonders für kundenzentrierte Unternehmen von großer Bedeutung. Zum Beispiel bei der Dimension Prozesse gibt es die internen Arbeitsprozesse und die externen Prozesse, die sich auf die Customer Journey beziehen.

Die Verbindung dieser beiden Perspektiven führt zu Ansätzen wie “Journey to Process”, bei dem die Kundenerfahrung direkt mit den internen Prozessen verknüpft wird. Durch diese Verbindung können Unternehmen ihre internen Abläufe so gestalten, dass sie optimal auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden abgestimmt sind. Dies ermöglicht nicht nur eine höhere Kundenzufriedenheit, sondern auch eine effizientere Gestaltung der Prozesse, da unnötige Schritte eliminiert und Ressourcen gezielt eingesetzt werden.

Durch die parallele Betrachtung von interner Perspektive und Kundenperspektive in jedem Transformationsfeld können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Strategien und Betriebsmodelle sowohl intern effizient als auch extern kundenorientiert sind. Dies fördert die Entwicklung von Lösungen, die echten Mehrwert für den Kunden schaffen und gleichzeitig die operative Exzellenz steigern.

  • Interne Perspektive: Wie effektiv sind die aktuellen internen Prozesse und Strukturen? Wo gibt es Optimierungspotenzial?
  • Kundenperspektive: Wie erleben Kunden die Interaktion mit dem Unternehmen? Entsprechen die angebotenen Leistungen ihren Erwartungen und Bedürfnissen?

Die Gestaltungsrahmen helfen dabei, konkrete Maßnahmen zur Erreichung des Zielzustands zu entwickeln:

  • Interne Perspektive: Welche internen Veränderungen sind notwendig, um die strategischen Ziele zu erreichen?
  • Kundenperspektive: Wie können Produkte und Dienstleistungen angepasst werden, um einen höheren Kundennutzen zu erzielen?

Durch die granulare Annäherung an das Betriebsmodell mittels der vier Dimensionen und der daraus resultierenden 16 Transformationsfelder, jeweils betrachtet aus interner Perspektive und Kundenperspektive, kann ein Unternehmen die Komplexität der modernen Geschäftswelt effektiv handhaben. Die zusätzliche Betrachtung aus beiden Perspektiven führt zu insgesamt 32 Analysefeldern und Gestaltungsrahmen, die eine detaillierte und strukturierte Planung der Transformation ermöglichen.

Besonders für kundenorientierte Unternehmen ist die parallele Betrachtung der internen Prozesse und der Customer Journey entscheidend, um Prozesse so zu gestalten, dass sie sowohl intern effizient als auch extern kundenfreundlich sind. Dies stellt sicher, dass das Betriebsmodell nicht nur den aktuellen Anforderungen gerecht wird, sondern auch zukunftsfähig und flexibel bleibt, um den Erfolg des Unternehmens nachhaltig zu sichern.

Die Integration sowohl der internen Perspektive als auch der Kundenperspektive in jedes Transformationsfeld ist besonders wichtig für kundenorientierte Unternehmen, da sie ermöglicht, dass das Betriebsmodell sowohl die internen Effizienzanforderungen als auch die externen Kundenerwartungen berücksichtigt. Bei Prozessen zum Beispiel gibt es einerseits Arbeitsprozesse (interne Perspektive) und andererseits Kundenprozesse (externe Perspektive), die als Customer Journey verstanden werden können. Die Verbindung dieser beiden Perspektiven – etwa im Konzept Journey-to-Process – stellt sicher, dass die Prozesse nicht nur im Unternehmen effektiv gestaltet sind, sondern auch die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden widerspiegeln. Dies schafft eine kohärente Ausrichtung des Unternehmens entlang der gesamten Wertschöpfungskette, was die Kundenzufriedenheit steigert und gleichzeitig die internen Abläufe optimiert.

Bedeutung für den Knowledge Graph und den digitalen Zwilling der Organisation

Warum Struktur in der Bearbeitung des Betriebsmodells vieles vereinfacht

Eine strukturierte Vorgehensweise bei der Bearbeitung des Betriebsmodells ist entscheidend, um die Komplexität moderner Unternehmen zu bewältigen und Transformationen effektiv durchzuführen. Struktur bringt Ordnung in komplexe Systeme und erleichtert es, Zusammenhänge zu erkennen, Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen umzusetzen. Hier sind die Hauptgründe, warum Struktur in der Bearbeitung des Betriebsmodells vieles vereinfacht:

1. Übersichtlichkeit und Klarheit

Struktur schafft eine klare Gliederung der verschiedenen Elemente des Betriebsmodells, wie Daten, Prozesse, Organisation und Technologie. Diese klare Aufteilung ermöglicht es, jeden Bereich einzeln zu analysieren und zu verstehen, wie er zum Gesamtsystem beiträgt. Durch die Strukturierung werden Komplexitäten reduziert, und es entsteht ein verständliches Gesamtbild, das sowohl intern als auch extern kommuniziert werden kann.

2. Effiziente Priorisierung und Fokussierung

Mit einer strukturierten Vorgehensweise können Unternehmen wichtige von weniger wichtigen Bereichen unterscheiden. Dies ermöglicht eine gezielte Priorisierung der Transformationsfelder, die den größten Einfluss auf die strategischen Ziele haben. Ressourcen können effektiver eingesetzt werden, da klar ist, wo der größte Handlungsbedarf besteht.

3. Erleichterte Kommunikation und Zusammenarbeit

Strukturierte Modelle bieten eine gemeinsame Sprache für alle Beteiligten. Sie erleichtern die Kommunikation zwischen Abteilungen und fördern die crossfunktionale Zusammenarbeit, da jeder versteht, wie seine Rolle in das Gesamtbild passt. Dies ist besonders wichtig, wenn interne und Kundenperspektiven integriert werden müssen.

4. Systematische Problemerkennung und -lösung

Eine strukturierte Herangehensweise ermöglicht es, Probleme und Schwachstellen gezielt zu identifizieren. Durch die Aufteilung in Transformationsfelder und Analyseperspektiven können spezifische Herausforderungen isoliert und zielgerichtete Lösungen entwickelt werden. Dies führt zu effektiveren und nachhaltigeren Verbesserungen.

5. Unterstützung bei der Entscheidungsfindung

Strukturierte Informationen bieten eine solide Grundlage für fundierte Entscheidungen. Entscheidungsträger können die Auswirkungen von Veränderungen besser einschätzen und risikobewusste Strategien entwickeln. Dies erhöht die Sicherheit und Effektivität bei der Umsetzung von Transformationsprojekten.

6. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Ein strukturiertes Betriebsmodell ist leichter anpassbar, da Veränderungen in einem Bereich schnell identifiziert und deren Auswirkungen auf andere Bereiche bewertet werden können. Dies ermöglicht eine agile Reaktion auf Marktveränderungen und neue Anforderungen, ohne die Gesamtstruktur zu destabilisieren.

7. Erleichterte Integration von Kundenperspektiven

Durch die Strukturierung in interne und Kundenperspektiven kann das Unternehmen sicherstellen, dass sowohl die internen Abläufe als auch die Kundenerfahrungen optimiert werden. Die Verbindung von Arbeitsprozessen (intern) und Customer Journey (extern) ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung, die zu einer verbesserten Kundenzufriedenheit führt.

8. Grundlage für Knowledge Graphen und digitale Zwillinge

Struktur ist essenziell für die Entwicklung von Knowledge Graphen und digitalen Zwillingen der Organisation. Diese Technologien erfordern eine detaillierte und strukturierte Abbildung des Betriebsmodells, um Simulationen und Analysen durchführen zu können. Eine klare Struktur ermöglicht es, Agent-Based Modeling (ABM) effektiv einzusetzen und die Transformation sicherer zu gestalten.

9. Verbesserte Dokumentation und Wissenstransfer

Ein strukturiertes Betriebsmodell erleichtert die Dokumentation von Prozessen und Strukturen. Dies fördert den Wissenstransfer innerhalb des Unternehmens und stellt sicher, dass wichtige Informationen bei Personalwechseln oder Umstrukturierungen erhalten bleiben.

10. Erhöhung der Effizienz und Effektivität

Durch die klare Strukturierung können Prozesse standardisiert und optimiert werden. Redundanzen und Ineffizienzen werden leichter erkannt und eliminiert. Dies führt zu einer Steigerung der operativen Effizienz und trägt direkt zum Unternehmenserfolg bei.

Struktur in der Bearbeitung des Betriebsmodells vereinfacht viele Aspekte der Transformation und des täglichen Betriebs. Sie schafft Übersichtlichkeit, fördert die Zusammenarbeit, erleichtert die Integration von Kundenperspektiven und bildet die Grundlage für moderne Technologien wie Knowledge Graphen und digitale Zwillinge. Durch eine strukturierte Vorgehensweise können Unternehmen Komplexität beherrschbar machen, strategische Ziele effektiver erreichen und langfristig wettbewerbsfähig bleiben.

Diese umfassende und vernetzte Sichtweise ist essenziell für die Entwicklung eines Knowledge Graphen und eines Digitalen Zwillings der Organisation, da beide Konzepte ein detailliertes und präzises Abbild des Unternehmens erfordern. Ein Knowledge Graph erfasst die Verbindungen und Zusammenhänge zwischen verschiedenen Bereichen – von Daten und Prozessen über Technologien bis hin zu Kundeninteraktionen – und stellt das Wissen der Organisation in einer strukturierten, maschinenlesbaren Form dar. Die Berücksichtigung sowohl der internen als auch der Kundenperspektive sorgt dafür, dass der Knowledge Graph ein vollständiges und ganzheitliches Bild bietet, das alle relevanten Dimensionen des Unternehmens abdeckt.

Ein Digitaler Zwilling der Organisation baut auf diesem Knowledge Graphen auf und ermöglicht eine dynamische Simulation und Analyse der Unternehmensprozesse und -strukturen. Durch die Integration beider Perspektiven kann der Digitale Zwilling genau abbilden, wie sich Änderungen im Betriebsmodell sowohl intern als auch extern (für den Kunden) auswirken würden. Das schafft eine wertvolle Grundlage für Agent-Based Modeling (ABM), da ABM auf realistischen, vernetzten Unternehmensmodellen basiert und das Verhalten einzelner „Agenten“ (z. B. Mitarbeiter, Systeme, Kunden) simulieren kann.

Sichere Transformation und informierte Entscheidungen

Die Kombination dieser Perspektiven und Technologien unterstützt eine sichere Transformation, indem sie ermöglicht, strategische Entscheidungen auf fundierte Daten zu stützen. Eine Transformation kann risikoreich sein, wenn die Auswirkungen auf interne Prozesse und Kundenbedürfnisse nicht vollständig verstanden werden. Der Digital Twin und der Knowledge Graph liefern jedoch ein umfassendes Bild, das ABM-Simulationen für verschiedene Transformationsszenarien ermöglicht. Dadurch können Unternehmen ihre strategischen Veränderungen testen, bevor sie umgesetzt werden, was Unsicherheiten reduziert und die Effizienz und Kundenorientierung während der Transformation sicherstellt.